Rosenmontag 1825
Karneval ist und war immer auch die Zeit der "verkehrten Welt". Ansonsten brave und folgsame Bürger sagten (und taten) in der jecken Zeit genau das, was sie dachten und sich sonst nicht zu formulieren trauten. Somit war die Karnevalszeit für die Obrigkeit - zumal für die auf Zucht und Ordnung bedachte preußische - auch immer eine subversive, potentiell gefährliche Zeit. Die politischen Inhalte des Karnevals führten soweit, dass er in Düsseldorf von 1828 bis 1835 verboten wurde. Schon im Jahr 1825 läßt sich ein Rosenmontagszug in Düsseldorf nachweisen, immerhin zwei Jahre nach dem ersten Kölner Zug. Separatistische Tendenzen waren bei diesen Veranstaltungen ebenso zu erkennen wie Forderungen nach mehr Demokratie.