Närrischer Schutzmann

Wichtig wie Prinz und Hoppeditz


So kannten ihn alle Besucher der Rosenmontagszüge seit 1958: strahlendes Lachen, rote Pausbacken unter der Pickelhaube, aufwärts gezwirbelter Schnäuzer, ordenbehängt, unentwegt die schwere Glocke schwingend. Günter Hecker, der „Närrische Schutzmann", gehörte zum Düsseldorfer Karneval wie Prinz und Hoppeditz. Er stolzierte beim Rosenmontagszug immer vorneweg - wenn er auftauchte, wußte man: Jetzt geht's los! Wenige Monate nach dem Rosenmontagszug 1998 - Hecker war erst 67 Jahre alt - versagte im Urlaub sein Herz, das so sehr an dem jecken Brauchtum gehangen hatte. 1958 war er in die Fußstapfen des legendären „Schupos" Sepp Els getreten und wurde selbst zur Legende. Man sah ihn nicht nur im „Zoch" und bei anderen Veranstaltungen, sein Konterfei lachte auch von offiziellen Plakaten, auf Orden und Anzeigen. Den „Närrischen Schutzmann" hatte er schon bei den Knaasköpp gespielt, deren Vorsitzender er später auch einige Jahre war.