Grulich, Georg
Ein Maler mit der Liebe zum Rosenmontag
Nicht erst seit Jacques Tilly hinterlassen wahre Künstler ihre Handschrift
im Düsseldorfer Rosenmontagszug. Bereits im Nachkriegsdeutschland
griffen die Karnevalisten gern auf Talente aus dem Umfeld der Kunstakademie
zurück, um ihren Rosenmontagswagen eine besondere ästhetische
Note zu geben. Einer dieser Künstler war der Maler Georg Grulich,
dessen närrische Ambitionen freilich erst jetzt wiederentdeckt werden.
Georg Grulich wurde 1911 in Zittau geboren. Er studierte Kunst in seiner
sächsischen Geburtsstadt und später auch in Dresden. 1936 zog er
nach Düsseldorf, wo er die Malerin Hertha Junghans heiratete. Der
Zweite Weltkrieg brachte für ihn nicht nur Kriegsdienst und Gefangenschaft,
sondern auch den Verlust eines Großteils seines Frühwerks. Nach
der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft wurde Grulich wieder als
freier Maler in Düsseldorf tätig. Seine Arbeiten waren nicht nur in Düsseldorf
zu sehen, sondern auch bei Ausstellungen in Venlo, Maastricht,
Oostende, Genf, Montecatini, Krakau und Moskau. Darüber hinaus war
Grulich Mitglied der Rheinischen Rezession (1947-1957) und Bezirksvorsitzender
des Künstlerverbandes WBK (1957-1971).